In diesem Winter hatte ich das Gefühl, einmal einen richtigen Winter erleben zu müssen und wählte mit dazu als erstes Ziel das herrliche Härjedalen aus. Normalerweise bedeutet das eine Anreise mit dem Auto über Helsingborg von über 1300 Kilometer. So fuhr ich auf dem Hinweg über Kiel-Göteborg, was die Fahrt doch erheblich verkürzte. Ziel war auch dieses mal wieder die Flatruet-Straße zwischen Mittadalen und Ljungdalen. Leider hatte ich meistens stark bedecktes Wetter und nur am ersten Morgen sah ich das Helags Fjäll und den Predigtstolen in voller Schönheit. Danach war er immer mehr oder weniger in Wolken eingehüllt. Die Helags Fjällstation war auch noch nicht geöffnet und so gab es keine Möglichkeit diese ausser mit einem Motorschlitten zu erreichen. So musste ich einige Fotoideen streichen, aber ein Koffer steht noch dort
So blieb es bei der Landschaftsfotografie, aber für die gab es in der Zeit, in der sich der Himmel öffnete, reichlich Motive, auch wenn es kaum möglich war, die geräumten Straßen und Wege zu verlasen, viel Schnee verhinderte das. Es hatte hier zum Teil mehr als eineinhalb Meter Schnne gegeben.
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Zweites Ziel war der Färnebofjärden Nationalpark bei Gysinge süd-westlich von Gävle am Nedre (unterem) Dalälven. Dieser erreicht hier eine Ebene und verbreitet sich dadurch seeartig bis auf sechs Kilometer Breite, versehen mit vielen kleinen und größeren Inseln. Am Ein- und Auslauf gibt es Stromschnellen, die sicher nie ganz zufrieren. Besonders die Stromschnellen bei Gysinge und bei Sevendskvarn an der Insel Mattön sind bekannt für die Möglichkeit Fischotter in freier Wildbahn zu beobachten und zu fotografieren. Schwedische Naturfotografen nehmen weite Wege in Kauf um diese Möglichkeit zu nutzen. Ich hatte leider Pech, ich sah zwar einen Otter auf und wieder abtauchen aber in einem endscheidenden Moment saß ich am verkehrten Platz. Die alte Straße über den Dalälven führt hier über insgesamt fünf Brücken und der Insel Mattön. Ich saß vergeblich an der letzten Brücke bei Sevedskvarn während zwischen den ersten zwei Brücken bei Gysinge Fotografen die Kameramotoren heiß laufen ließen. Zwei erwachsene und ein junger Otter übten hier „Schaulaufen“. Also, da steht auch noch ein „Koffer“ der abgeholt werden muß.
Aber auch die Wasseramsel ist hier sehr häufig und es gab gute Bilder, wenn sie auf den vereisten und überschneiten Steinblöcken saßen.
Gysinge war mehrere Jahrhunderte ein „järn bruk“ und im achzehnten Jahrhundert die größte Eisenhütte Schwedens. Viele der historischen Bauten sind noch erhalten, aber heute ist es nur noch ein Museumsdorf.
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